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Landschaftspflegeverband optimiert Wildbienenhabitat

Königshagen(pm). Der Landschaftspflegeverband Waldeck-Frankenberg hat eine Steilwand in einer ehemaligen Lehmkuhle nahe der Ortschaft Königshagen in der Gemeinde Edertal freistellen lassen. Durch die Entfernung von Gehölzen, insbesondere Schwarzdorn, wird der Bereich nun wieder besser besonnt und ist damit ein attraktiver Lebensraum für verschiedene Insekten. Insbesondere viele Wildbienenarten, wie zum Beispiel Pelzbienen und Mauerbienen, nisten in Lehmwänden. Durch das kleinflächige Schaffen frischer Abbruchkanten soll das Wildbienenhabitat weiter optimiert werden. Ursprüngliche Nistmöglichkeiten wie Uferabbrüche von Flüssen sowie natürliche Steilwände und Abbruchkanten sind in der heutigen Landschaft selten geworden. Umso bedeutender ist der Erhalt und die Pflege von sogenannten Ersatzlebensräumen wie Sand- und Lehmgruben, welche als Nebenprodukt menschlicher Abbautätigkeit entstanden sind. Die Maßnahme trägt zum Schutz lokaler Insektenpopulationen bei und leistet einen Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt in der Region Waldeck-Frankenberg.
Die Insektenschutzmaßnahme in Königshagen steht in einem engen räumlichen und funktionalen Zusammenhang zum Projekt „(Kalk-) Magerrasenverbund Waldeck-Edertal“ des Landschaftspflegeverbandes. Magerrasen stellen aufgrund ihres Arten- und Blütenreichtums interessante Nahrungsquellen für verschiedene Insekten dar. Für einen wirksamen Schutz muss den Insekten neben geeigneten Möglichkeiten zum Nisten auch ein ausreichendes Nahrungsangebot zur Verfügung stehen.

Quelle: Eder-Dampfradio 06.03.2024, WLZ 14.03.2024