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Magerrasenpflege "Auf dem Hage" (Ober-Werbe)

PROJEKT: (KALK-)MAGERRASENVERBUND WALDECK-EDERTAL

Nahe des Naturschutzgebietes „Langenstein bei Oberwerbe“ befindet sich ein Hang mit alten Obstbäumen an der oberen Hangkante. Die Fläche bietet neben Arten, welche auf hochgewachsene und alte Obstbäume angewiesen sind wie bspw. Steinkauz und Wendehals, auch Arten der Magerrasen einen Lebensraum. Weiterhin stehen auf der insgesamt flächgründigen Fläche offene Felsen an, welche ideale Sonnenplätze für Reptilien wie Schlingnatter und Zauneidechse bieten. Offene Bodenstellen sind für erdbewohnende Insekten interessant und bieten verschiedenen Wildbienenarten und Hummelarten einen Lebensraum.
Hanglagen, welche nicht Richtung Süden ausgerichtet und damit nicht voll besonnt sind, gewinnen im Zuge des Klimawandels an Relevanz. Sie können zukünftig mögliche Ersatzlebensräume für Arten bieten, für die es im Zuge des Klimawandels und dessen Folgen auf den südexponierten Ursprungslebensräumen zu warm und trocken wird. Der Hang in Oberwerbe liegt ostexponiert und ist daher einer dieser möglichen Ersatzlebensräume.

Die Fläche wird mit Rindern beweidet, jedoch ist die Beweidung durch das erhöhte Aufkommen von jungen Gehölzen nicht mehr optimal möglich. Aus diesem Grund wurden im Frühjahr 2022 und im Winter 2023 verschiedene Pflegemaßnahmen über den Landschaftspflegeverband organisiert. Durchgeführt von einem heimischen Gartenbauunternehmen wurden neben verschiedenen Gehölzarbeiten auch eine flächige Mahd durchgeführt und das anfallende Material von der Fläche entfernt und fachgerecht entsorgt. Einzelne junge Obstbäume und Rosen wurden ausgespart und dürfen auf der Fläche verbleiben. Neben Schatten bieten diese Nahrung und Lebensraum für unterschiedliche Insektenarten.

Die vorhandenen Gehölze erschwerten die Beweidung des Hanges (Stand Februar 2022).

Der Hang nach der Durchführung der Maßnahmen (Stand März 2022).

 

Hintergrund: Diese Maßnahmen wurden im Rahmen des IKSP-geförderten Projektes „Kalkmagerrasenverbund Waldeck-Edertal“ durchgeführt. Ziel des Projektes sind der Erhalt und die Optimierung der Kalkmagerrasen sowie die Schaffung eines größeren Biotopverbundes für klimasensible Arten wie bspw. Raubwürger, Neuntöter, Schlingnatter, Zauneidechse und diversen Insektensarten. Weitere Informationen zum IKSP (neu: KPH) finden Sie hier.

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